29. Oktober 2025
Weltschlaganfalltag: Sankt Elisabeth Hospital erhält internationale Auszeichnung

Das Schlaganfallzentrum des Sankt Elisabeth Hospitals unter der Leitung von Frédéric Zuhorn arbeitet nach den höchsten europäischen Qualitätsstandards. Die so genannte Stroke Unit und das Krankenhaus wurden kürzlich von der Europäischen Schlaganfallorganisation (ESO) mit Sitz in der Schweiz ausgezeichnet und darf dieses Siegel nun führen. Passend zum Weltschlaganfalltag hat das interdisziplinäre Team die Auszeichnung erhalten.
„Es ist die höchste europäische Zertifizierung für Schlaganfallstationen, die nachweisen, dass wir die hohen Qualitätsstandards für die Behandlung von Schlaganfallpatienten erfüllen“, berichtet der Leitende Oberarzt der Klinik für Neurologie, Frédéric Zuhorn. Nach der Zertifizierung durch die Deutsche Schlaganfallgesellschaft (DSG) und der in Gütersloh ansässigen Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ist dies ein weiterer Meilenstein und Bestätigung für die hohe Qualität der Behandlung in Gütersloh. Die Zertifizierung würdigt das Engagement des spezialisierten Teams der Stroke Unit und die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit weiteren Fachabteilungen wie der Radiologie, der Inneren Medizin, der Anästhesie, der Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie am Sankt Elisabeth Hospital. „Das ist Teamarbeit, nur gemeinsam können wir für unsere Patientinnen und Patienten diese Leistung bringen“, unterstreicht Frédéric Zuhorn.
Die Neurologische Klinik des Gütersloher Hospitals führt die einzige Schlaganfallstation im Kreis Gütersloh und der Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen und ist die Anlaufstelle für neurologische Patienten der Region. Im Jahr 2024 wurden über 1000 Schlaganfallpatienten auf der Stroke Unit versorgt. Die eindeutigen Symptome wie Lähmungserscheinungen, Sprachstörungen oder starke Kopfschmerzen und Schwindel sind immer Grund für einen Notfall und sollten ohne Zeitverlust im zertifizierten Zentrum abgeklärt werden. Der Schlaganfall ist die zweithäufigste Todesursache und eine der häufigsten Ursachen für dauerhafte Behinderungen.
Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich über die Jahre immer weiter verfeinert, so dass das Team um Zuhorn spezifische Therapien für unterschiedliche Arten von Schlaganfällen anwendet. Bei nicht-blutigem Schlaganfall, dem so genannten ischämischen Schlaganfall, erfolgt eine systemische Thrombolysetherapie, bei der gerinnungsauflösende Medikamente verabreicht werden. Große Gefäßverschlüsse können in der Angiographie durch die interventionellen Radiologen Prof. Dr. Till Heusner und Aiham Mohana per Katheterverfahren (die so genannte Thrombektomie) wieder geöffnet werden. Auch Patienten mit einer Gehirnblutung als Ursache für den Schlaganfall werden im Sankt Elisabeth Hospital erstversorgt. Per Teleradiologie mit der Universitätsklinik für Neurochirurgie in Bielefeld wird gemeinsam über die Weiterbehandlung entschieden. „Wir haben die Fähigkeiten unserer Stroke immer weiter ausgebaut und sind ein starker Partner für Schlaganfall-Patienten der Region“, resümiert der Chefarzt der Klinik für Neurologie PD Dr. Andreas Rogalewski, der sich mit dem gesamten Team über die Auszeichnung freut.