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Fachbereich

Wirbelsäulenchirurgie

Wirbelsäulenchirurgie

Das menschliche Skelett ist die Maschine, um in Bewegung zu bleiben und um das Leben zu genießen.

Die Rücken- und Nackenschmerzen, das Krankheitsbild des Bandscheibenvorfalls und der Verschleiß sowie die altersbedingten Veränderungen an der Wirbelsäule zählen zu häufigen gesundheitlichen Problemen weltweit. Es sind nicht nur ältere Patienten, die von den altersbedingten Veränderungen an der Wirbelsäule betroffen sind, sondern auch junge Menschen, die im Alltag bei berufsbedingter Überbelastung der Wirbelsäule bzw. während sportlicher Aktivitäten sich eine Verletzung der Bandscheiben bzw. der Wirbelsäule zuziehen können. Zu den Wirbelsäulenproblemen gehören auch angeborene Fehlbildungen der Wirbelsäule bzw. genetisch bedingte Deformitäten, wie zum Beispiel die idiopathische Skoliose oder die Scheuermann-Kyphose.

In unserer Klinik bieten wir die modernsten Methoden der Behandlung der Wirbelsäulenerkrankungen nach dem Motto: Konservativ vor operativ. Unsere Philosophie ist, soweit möglich die Beschwerden unserer Patienten konservativ (ohne Operation) zu lindern.

In manchen Fällen, wie zum Beispiel bei Lähmungserscheinungen bzw. massiven Schmerzen, die unter ausreichenden Schmerztherapiemaßnahmen nicht gebessert werden können, bieten wir zusätzlich die operative Behandlung auf modernste Art und Weise an, wie zum Beispiel minimalinvasive Verfahren, mikroskopisch assistierte Operationen sowie endoskopische Eingriffe an der Wirbelsäule.

Erkrankungen der Wirbelsäule und Halswirbelsäule

Bandscheibenvorfall

Zwischen zwei Wirbelkörpern befindet sich eine Bandscheibe. Die Bandscheibe besteht aus einem zwiebelschalenförmigen Ring aus Knorpelfasern, der einen zentral gelegenen Gallertkern umhüllt. Die Bandscheibe fungiert wie ein Puffer zwischen den Wirbelkörpern und schützt die Knochen vor Verschleiß. Die Bandscheibe ist eine sehr mobile, aber auch sehr stabile Struktur, die der Lendenwirbelsäule eine gekoppelte Bewegung mit den Wirbelgelenken in jede Richtung ermöglicht. Im jungen Alter sind die Bandscheiben mit viel Flüssigkeit gefüllt. Altersbedingt werden die Bandscheiben sehr häufig abgenutzt und verlieren ihre Elastizität. Dadaurch können bei Fehlbelastung oder bei einer falschen Bewegung Risse im Knorpelfaserring entstehen, dadurch tritt der Gallertkern aus, was zu einer Nerveneinklemmung führt und möglicherweise auch zu Lähmungserscheinungen.

Symptome

  • Ausstrahlende Schmerzen im Gesäßbereich und im Bein, manchmal bis zum Fuß, je nachdem, welches Bandscheibenfach betroffen ist.
  • Lähmungserscheinungen im Sinne von Taubheitsgefühlen bzw. motorischen Defiziten wie Schwäche der Fußhebung oder Kniestreckungsmuskulatur.
  • Ein Bandscheibenvorfall ist nicht zwangsläufig immer an Rückenschmerzen gebunden.

Diagnostik

Nach Durchführung der klinischen Untersuchung wird über die Notwendigkeit einer MRT-Untersuchung der LWS entschieden (Kernspintomographie). In manchen Fällen, bei motorischen Defiziten, wird durch unseren Kollegen aus der Neurologie eine neurophysiologische Untersuchung durchgeführt, um über die Notwendigkeit einer operativen Behandlung zu entscheiden.

Behandlung

Überwiegend werden Bandscheibenvorfälle sehr erfolgreich konservativ behandelt. Die konservative Therapie besteht aus:

  • Anpassung der Schmerzmedikamente, Schmerzinfusion und Bettruhe.
  • Infiltrationstherapie: Unter Bildverstärker (Röntgengerät) werden Medikamente um die betroffenen Stellen gespritzt zur Linderung der Schmerzen und zur schnellen Erholung der Symptomatik.
  • Physiotherapie: Physikalische Maßnahmen, wie Elektrotherapie und Wärmebehandlung, je nach Befund.
  • Operative Behandlung: Bei ausgeprägten Lähmungserscheinungen, vor allem motorischen Defiziten und drohender Blasenentleerungsstörung wird eine operative Behandlung empfohlen. Diese wird in unserer Klinik in miminalinvasiver Technik (Schlüssellochtechnik), mikroskopisch assistiert, durchgeführt. Das klassische Ergebnis der operative Behandlung ist eine sofortige Linderung der Nervenschmerzen und in vielen Fällen die Wiederherstellung der Muskelkraft. Anschließend werden mit Hilfe unserer Physiotherapeuten die Mobilisation und die Prinzipien der Rückenschule erlernt. Standardmäßig sind die Patienten innerhalb von drei Tagen entlassungsfähig. Über unseren Sozialdienst wird eine Rehabilitationsmaßnahme beantragt, die sechs Wochen nach der Operation stattfindet.

Verengung des Rückenmarkskanals (Spinalkanalstenose)

Bei altersbedingten Veränderungen im Bereich der Wirbelsäule und auf Grund von dauerhaften mechanischen Überbelastungen werden die Bandscheiben sowie die Wirbelgelenke (Facettengelenke) abgenutzt, daraufhin entsteht eine Art Arthrose (Spondylarthrose). Bei einer fortschreitenden Arthrose tritt ein natürlicher Reparaturmechanismus in Kraft, bei der der Körper durch die Bildung von Randwucherungen an den Gelenkflächen eine Versteifung der Gelenke herbeiführt. Zudem wird der Bandapparat im Laufe der Zeit auch beansprucht, was zu einer Verdickung der Bänder führt. Zusammen mit den Knochenanbauten (Osteophyten) wird der Platz für die Nerven aufgebraucht und die Durchblutung für die Nerven wird gemindert.

Symptome

  • Schaufensterphänomen (Claudicatio spinalis).
  • Starke Rückenschmerzen sowie krampfartige Schmerzen im Gesäßbereich oder ausstrahlende Schmerzen in die unteren Extremitäten mit Einschränkung der Eingehstrecke auf einige hundert Meter, manchmal so massiv eingeschränkt, dass die Patienten nach wenigen Minuten nicht mehr laufen können. Auf Grund dieser Schmerzen müssen die Patienten sich hinsetzen, Pause machen oder sich nach vorne bücken, damit die Nerven vorübergehend entlastet werden, um dann wieder einige Meter laufen zu können.
  • Nächtliche Wadenkrämpfe ein- oder beidseitig.
  • Taubheitsgefühle oder Sensibilitätsstörungen, manchmal Kraftminderung der beiden unteren Extremitäten.
  • In extremen Fällen Blasenentleerungsstörungen im Sinne einer Inkontinenz (unkontrolliertes Wasserlassen).

Diagnostik

Nach Durchführung der klinischen Untersuchung wird über die Notwendigkeit einer MRT-Untersuchung der LWS entschieden (Kernspintomographie). In manchen Fällen, bei motorischen Defiziten, wird durch unseren Kollegen aus der Neurologie eine neurophysiologische Untersuchung durchgeführt, um über die Notwendigkeit einer operativen Behandlung zu entscheiden.

Therapie

Konservative Therapiemaßnahmen

  • Anpassung der Schmerzmedikamente, Schmerzinfusion und Bettruhe.
  • Infiltrationstherapie: Unter Bildverstärker (Röntgengerät) werden Medikamente um die betroffenen Stellen gespritzt zur Linderung der Schmerzen und zur schnellen Erholung der Symptomatik.
  • Physiotherapie: Physikalische Maßnahmen, wie Elektrotherapie und Wärmebehandlung, je nach Befund.

Operative Maßnahmen

  • Minimalinvasive Erweiterung des Spinalkanals (Dekompression). Hier werden die verdickten Bänder und die Knochenstrukturen entfernt, jedoch unter Berücksichtigung der Stabilität der Wirbelsäule, so dass soviel wie nötig und so wenig wie möglich von diesen Strukturen entfernt wird.
  • Bei relative jungen Patienten und wenn die Bandscheibenhöhe nicht massiv gemindert ist, wird zusätzlich eine dynamische Stabilisierung (bewegungserhaltende Stabilisierung) eingesetzt. Diese modern Technik wird in unserem Hause auch minimalinvasiv durchgeführte.

In ausgeprägten Situationen, wo die Stabilität der Wirbelsäule nicht mehr zu retten ist, wird eine Versteifungsoperation durchgeführt . Diese ist in unserer Philosophie die allerletzte Therapieoption. Wir sind auf die minimalinvasive Versteifungsoperation hoch spezialisiert (perkutane TLIF).

Wirbelgleiten

Ein Wirbelgleiten kann sowohl bei jüngeren Patienten als auch bei älteren Patienten auftreten. Bei den jüngeren Patienten spricht man von einer Unterbrechung der knöchernen Verbindung zwischen zwei Wirbeln, meistens zwischen L5 und S1, also dem 5. Lendenwirbel und dem Steißbein (Wirbelklammern). Wiederkehrende Rückenschmerzen bei Kindern und Jugendlichen dürfen nicht unterbewertet werden und sollen vom Facharzt für Orthopädie untersucht und überprüft werden, da ein Wirbelgleiten schnell und einfach durch eine Röntgenaufnahme ausgeschlossen bzw. bestätigt werden kann. Auf der anderen Seite, bei älteren Patienten tritt ein Wirbelgleiten auf auf Grund eines fortgeschrittenen Verschleißes an den Bandscheiben und den Wirbelgelenken, wo der Körper den Funktiosnverlust dieser Strukturen nicht kompensieren kann. Dadurch wird die Wirbelsäule instabil und es rutschen zwei Wirbel aufeinander, häufig bzw. überwiegend zwischen dem 4. und dem 5. Wirbel.

Symptome und Beschwerden

Die Patienten berichten über wiederkehrende, massive Hexenschüsse und Rückenschmerzen im unteren Bereich der LWS, vor allem bei Belastung, zum Beispiel Tragen von schweren Lasten beim Lagewechsel, wie Aufstehen nach langem Sitzen, beim Rumpf drehen, nach vorne bücken oder Aufrichten aus gebückter Haltung. Viele Patienten berichten über ein Gefühl, als sei der Rücken gebrochen. Das Wirbelgleiten verursacht eine massive Verengung des Rückenmarkskanals bei älteren Patienten und eine Nervenwurzelverengung bei jüngeren Patienten, so dass klassischerweise über ausstrahlende Schmerzen, Kribbeln und Taubheitsgefühle und manchmal über eine Kraftminderung der unteren Extremitäten berichtet wird.

Diagnostik

Eine einfache Röntgenaufnahme der Wirbelsäule im Stehen kann schnell einen Gleitwirbel bestätigen, jedoch eine ergänzende Diagnostik, wie MRT (Kernspintomographie) oder CT (Computertomographie) ist sehr hilfreich zur Beurteilung der Weite des Rückenmarkskanals sowie der Kontinuität der Knochenstrukturen. Neurologische und elektrophysiologische Untersuchungen helfen zur Beurteilung der Nervenfunktionen, um eine beginnende Lähmung bzw. Lähmungsgefährdung auszuschließen.

Therapieoptionen

Solange keine ausgeprägte Lähmung aufgetreten ist bzw. keine Gefahr einer Querschnittslähmung besteht, bleibt die konservative Behandlung der goldene Standard zur Linderung der Beschwerden und zur Verbesserung der Lebensqualität. Sollten Nervenschäden bestätigt sein bzw. besteht die Gefahr des Auftretens einer Querschnittslähmung, wird hier eine Versteifungsoperation empfohlen.

Wie wird eine Wirbelsäulenversteifung durchgeführte?

Bei der Wirbelsäulenversteifung wird ein Knochentransplantat (Knochenersatzmaterial oder eigener Knochen) zwischen den Wirbelknochen eingefügt, um den Körper zu neuem Knochenwachstum zu bringen und um die Wirbelknochen zu verschmelzen. Weitere Vorrichtungen, wie kleine Schrauben, Stäbe, Abstandhalter oder Cages helfen, Ihre Wirbelsäule zu stützen, während die Knochen verschmelzen und der Heilungsprozess eintritt. In unserer Klinik wird eine Wirbelsäulenversteifungsoperation (Wirbelfusion) häufig durch einem minimalinvasiven chirurgischen Eingriff durchgeführt. Diese Art von Operationen wird durch kleine Hautschnitte im Rücken vorgenommen. Unter Zuhilfenahme eines OP-Mikroskopes werden die Nerven freigelegt und der Gleitwirbel wird mit speziellen Schrauben reponiert und wiederhergestellt, ein Implantat wird als Abstandshalter zwischen die betroffenen Wirbel eingesetzt und mit Knochentransplantat gefüllt, damit die Reposition auf Dauer halt, bis die Knochen zusammengewachsen sind.

In einigen Situationen wird die Implantation eines Cages von vorn, durch den Bauch, auch minimalinvasiv in das Bandscheibenfach eingebracht (OLIF).

Ziele der Operation

Linderung der Schmerzen, Erweiterung des Rückenmarkskanals und der Nervenkanäle zur Rettung der Nervenstrukturen und zur Vermeidung von möglichen Nervenschäden. Die minimalinvasive Technik hat den großen Vorteil, dass Muskelverletzungen auf ein Minimum reduziert werden kann, so dass die Erholung nach einer Operation schneller klappt. Die Patienten werden in wenigen Tagen nach der Operation mit wenig Schmerzen entlassungsfähig sein.

Was bedeutet die minimalinvasive Technik?

Bei herkömmlichen Wirbelsäulenoperationen sind lange Inzisionen am Rücken erforderlich. Es werden Muskeln durchtrennt und von der Wirbelsäule geschoben, um Zugang zum gewünschten Bereich zu erhalten. Minimalinvasive Wirbelsäulenoperationen werden anhand kleinerer Inzisionen am Rücken vorgenommen. Wir benutzen hierfür Spezialinstrumente, wie Retraktoren, chirurgische Mikroskope und intraoperatives Röntgen. Beide Eingriffsmethoden haben das Ziel, Schmerzen im Rücken oder Schmerzen der Beine zu lindern. Allerdings wird bei minimalinvasiven Wirbelsäulenoperationen sowenig Muskelgewebe wie möglich durchtrennt. Minimalinvasive Eingriffe haben im Vergleich zu herkömmlichen offenen Wirbelsäulenoperationen viele potentielle Vorteile:

  • Weniger Muskelverletzungen.
  • Weniger Blutverlust während der Operation.
  • Weniger Schmerzen und Schmerzmittelgebrauch während der Genesung.
  • Kürzerer Krankenhausaufenthalt.
  • Schnelle Rückkehr an den Arbeitsplatz und den täglichen Aktivitäten.
  • Kleine Narbenbildung.

Pathologische Frakturen (Osteoporose und Frakturen)

Was ist eine Osteoporose?

Eine Osteoporose ist eine Erkrankung, die sich durch eine reduzierte Knochenstärke auf Grund niedriger Knochenmasse und reduzierter Knochenqualität auszeichnet. Durch diese Erkrankung wird der Knochen schwach und zerbrechlich, was wiederum ein erhöhtes Frakturrisiko durch einfache alltägliche Aktivitäten erzeugt. Osteoporose kann sich schmerzlos über viele Jaher hinweg ziehen, bis eine Fraktur auftritt. Obwohl sich diese Erkrankung auf alle Knochen im Körper auswirken kann, können Frakturen an der Hüfte und an der Wirbelsäule besonders schwerwiegend sein. Frakturen der Wirbelsäule können ernsthafte Konsequenzen, wie eine Verringerung der Körpergröße, starke Rückenschmerzen, zunehmende Rundrückenbildung und in schwerwiegenden Fällen eine Einklemmung des Rückenmarks oder der Nerven nach sich ziehen.

Wer ist betroffen?

Es wird geschätzt, dass über 28 Millionen Menschen in der EU entweder an einer Osteoporose oder einer Verringerung der Knochenmasse leiden, was sie dem Risiko von Frakturen unterwirft. Von einer Osteoporose betroffene Patienten sind 80% Frauen. Das Risiko, eine Osteoporose zu entwickeln, liegt bei den Menschen, die Familienangehörige haben, die an dieser Erkrankung leiden. Darüber hinaus ist das Risiko einer Osteoporose-Erkrankung bei Menschen mit weißer Hautfarbe und bei Asiaten höher. Laut der International osteoporosis foundation erleidet eine von drei Frauen und einer von fünf Männern über 50 Jahren eine osteoporotische Fraktur.

Symptome

  • Akute starke Rückenschmerzen, häufig im mittleren Bereich des Rückens, zwischen der Brust- und Lendenwirbelsäule, im Bereich der Brustwirbelsäule, Lendenwirbelsäule und im Bereich des Steißbeins (Sacrum).
  • Zunehmende Kyphose (Rundrücken oder Rückenbuckel).
  • Akute bzw. schleichend auftretende und zunehmende Lähmungserscheinungen, je nach Situation.

Behandlungsmöglichkeiten (konservativ)

  • Solange die Hinterkante des betroffenen Wirbels intakt ist, keine Verengung des Nervenkanals aufgetreten ist und keine Gefahr des Auftretens einer Lähmung besteht, wird die konservative Therapie zunächst bevorzugt. Hier wird in unserer Klinik ein Korsett (Gürtel) zur Stabilisierung und Aufrichtung der Wirbelsäule rezeptiert. Dieses führt zu einer schrittweisen Linderung der Schmerzen. Das Korsett wird für die Dauer von bis zu drei Monaten getragen, bis der gebrochene Wirbel abgeheilt ist.
  • Kyphoplastie:
    Wenn die konservative Therapie über Wochen nicht anschlägt bzw. die akute Höhenminderung des Wirbelkörpers rechtzeitig festgestellt wurde, wird unter Vollnarkose über einen 5 mm langen Hautschnitt eine Nadel unter Röntgenkontrolle in den Knochen eingebracht und dadurch wird ein Kunststoffballon in den gebrochenen Wirbel eingebracht. Dieser wird mit Kontrastmittel gefüllt und unter Röntgenkontrolle Millimeter für Millimeter erweitert, bis der Wirbel aufgerichtet ist. Der Ballon wird wieder entfernt und der sogenannte Knochenzement durch die Nadel in den gebrochenen Wirbel eingebracht. Dieser verhärtet sich innerhalb von ein paar Minuten. Nach Ausleitung aus der Narkose spüren die Patienten eine deutliche Linderung der Schmerzen.
  • Minimalinvasive Stabilisierung der Frakturen:
    Wenn die Hinterkante des Wirbelkörpers durchtrennt ist oder ein Knochenfragment im Spinalkanal liegt, oder wenn eine oder multiple Frakturen dazu geführt haben, dass eine Deformierung oder Verkrümmung der Wirbelsäule nicht zu tolerieren ist, wird eine Stabilisierungsoperation über Schrauben und Stäbe empfohlen. Diese wird in unserer Klinik minimalinvasiv durchgeführt. Hier werden spezielle Schrauben, die für die Behandlung einer Osteoporose entwickelt wurden, verwendet. Durch diese Schrauben kann man auch Knochenzement spritzen zur Optimierung der Verankerung der Schrauben an den Knochen.

Skoliose und Fehlbildung der Wirbelsäule

Bei Erwachsenen

Bei Betrachtung von vorne ist die Wirbelsäule normalerweise gerade und zeigt Kurven bei der Betrachtung von der Seite. Wirbelsäulenverkrümmungen bei Erwachsenen sind nicht als normale Kurven der Wirbelsäule anzusehen, diese Veränderungen können sich als Folge des Älterwerdens oder auf Grund von Verletzungen entwickeln. Wirbelsäulenverkrümmungen können eine Kombination aus Krümmungsproblemen und einer Wirbelsäulenverdrehung sein. Leichte Wirbelsäulenverkrümmungen sind relativ weit verbreitet und verursachen gewöhnlich keine Probleme. Größere Wirbelsäulenverkrümmungen können allerdings Schmerzen und Lähmungserscheinungen mit sich bringen.

Ursachen für Wirbelsäulenverkrümmungen bei Erwachsenen

  • Meist sind die Ursachen unbekannt oder idiopathisch.
  • Altersebedingte Degeneration.
  • Erblich bedingt oder Entwicklungsproblemen.
  • Schlechte Körperhaltung.
  • Verletzungen und Wirbelsäulenfrakturen.
  • Folge operativer Eingriffe.
  • Andere Gegebenheiten, wie z. B. Übergewicht, Osteoporose können zu einer Verkrümmung beitragen.

Behandlungsoptionen

Konservative Therapie

  • Solange keine ausgeprägte Lähmung aufgetreten ist bzw. keine Gefahr einer Querschnittslähmung besteht, bleibt die konservative Behandlung der goldene Standard zur Linderung der Beschwerden und zur Verbesserung der Lebensqualität. Sollten Nervenschäden bestätigt sein bzw. besteht die Gefahr des Auftretens einer Querschnittslähmung, wird hier eine Versteifungsoperation empfohlen.
  • Facettendenervation (Verödung).
  • Operative Behandlung (Versteifungsoperation).

Symptome einer Wirbelsäulenverkrümmung bei Erwachsenen

  • Skoliose:
    Die Wirbelsäule weist Krümmungen zur Seite auf und bildet eine s- oder c-förmige Kurve. Zu den Anzeichen einer Skoliose gehören ungleichmäßige Schultern/Taille/Hüfte oder hervorstehende Schulterblätter.
  • Kyphose:
    Ein Zustand, bei dem der obere Rückenbereich nach vorne gebeugt ist und einen Buckel oder runden Rücken erzeugt. Schwerwiegende Verkrümmungen können folgendes mit sich bringen: Schmerzen im Rücken, Bein oder Nacken, Kopfschmerzen, Lähmungserscheinungen und/oder Taubheitsgefühle, Kribbeln, Verlust der Koordination, Schwierigkeiten beim Gehen, selten Verlust der Kontrolle über den Darm oder die Blase.

Kontakt

Chefarzt Hasan Salheen M.D.

Chefarztsekretariat:

Johanna Schöppner
Andrea Panick
Melanie Breimann
Tel. 05241 507-7200
Fax 05241 507-7290
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