08.03.2017
Frühzeitige Vorsorge rettet Leben
Gute Resonanz beim gemeinsamen Darmtag des Sankt Elisabeth Hospitals und des Klinikum Gütersloh
Gütersloh (seh). 170 Menschen erkranken täglich in Deutschland an Darmkrebs und hoffen auf Heilung. Statistisch gesehen sterben jeden Tag 71 von ihnen. Dabei kann der Krebs durch Vorsorgeuntersuchungen nicht nur frühzeitig in einem heilbaren Stadium erkannt, sondern sogar verhindert werden. Über dieses überlebenswichtige Thema informierten sich am vergangenen Samstag zahlreiche Interessierte bei einer gemeinsamen Informationsveranstaltung des Sankt Elisabeth Hospitals und des Klinikum Gütersloh.
Vorbeugen, informieren, aufklären: Unter diesem Motto stand der Gütersloher Darmtag 2017 im Sankt Elisabeth Hospital. Gut 100 Besucher hörten sich die Vorträge der Fachärzte über Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Darmverwachsungen und andere Erkrankungen an. Dr. Burkhard Hornberger erklärte in seinem Vortrag die sichere und schmerzfreie Darmkrebsvorsorge und nahm den Zuhörern damit unbegründete Angst, Unwissenheit und Scham – Gründe, die viele davon abhalten, die Vorsorge in Anspruch zu nehmen. Am Informationsstand der Endoskopie ließ sich außerdem anhand eines modernen Endoskops eine Darmspiegelung nachvollziehen. Weitere Informationsstände von Selbsthilfegruppen, Ernährungsberatern, dem Sozialdienst und der psychoonkologischen Beratung der beiden Krankenhäuser rundeten das Angebot ab.
„Mit der Veranstaltung wollten wir über das Thema Darmgesundheit informieren und zur Vorsorge ermutigen. Das große Interesse freut uns sehr“, bilanzieren Chefarzt PD Dr. Oliver Al-Taie vom Darmkrebszentrum am Sankt Elisabeth Hospital und Chefarzt PD Dr. Matthias Kapischke vom Darmkrebs Zentrum des Klinikum Gütersloh. Viele der Besucher nutzten die Gelegenheit und stellten den Referenten individuelle Fragen, die diese auch gerne unter vier Augen besprachen.
„Darmkrebs ist ein wichtiges Thema. Und zwar nicht nur im nationalen Darmkrebsmonat März, sondern immer“, betonten die Chefärzte Dr. Eduard Kusch und Dr. Gero Massenkeil zum Ende der Veranstaltung. Übrigens: Die Zahlen der Neuerkrankungen und Sterbefälle gehen seit Einführung der Vorsorgekoloskopie im Jahr 2002 kontinuierlich zurück. Einer Hochrechnung der Felix Burda Stiftung zufolge konnten 200.000 Neuerkrankungen und 90.000 Todesfälle verhindert werden.